Während der Song-Dynastie, vor etwa 1000 Jahren, war Kaifeng die Hauptstadt Chinas. Kaifeng hat jetzt etwa 1 Million Einwohner und zählt damit zu den Kleinstädten Chinas. Aber irgendwie mag ich diese Stadt - vielleicht gerade weil sie ein Kleinstadtflair hat. Keinerlei Hektik ist hier zu spüren, abgesehen von dem Verkehrschaos, was aber in jeder Stadt herrscht. Die Innenstadt ist von einer Stadtmauer umgeben. Das von der Stadtmauer eingeschlossene Gebiet ist 16 km² groß und ist vollgestopft mit alten Bauwerken, alten Häusern, grünen Parks, Seen und Pavillons. Der erste Eindruck dieser Stadt gefällt mir sehr gut. Das Innenstadtflair stimmt, das riesige "Straßenrestaurant", welches sich gerade erneut aufbaut, ist genau an der richtigen Stelle (nämlich um die Ecke) und es gibt hier eine Menge zu sehen. - Hier bleib ich eine Weile. Der großen Eisen-Pagoda hab ich heute einige meiner freien Stunden geschenkt. Die Pagoda ist inmitten eines der wunderschönen Parks gelegen, umgeben von Teichen in denen Seerosen und Lotusblumen wachsen, künstlichen kleinen Flüssen in denen die kleinen goldenen Fische schwimmen und großen freie grüne Flächen auf denen Hunderte von Bonsai-Bäumen gepflanzt sind. Der Park ist absolut sehenswert. Die Pagoda ist 13 Stockwerke hoch und 501 Stufen führten mich in gebückter Haltung bis an deren Spitze. Der Blick aus jedem der vier Fenster des 12ten Stockes fällt auf einen Pavillon, ein Häuschen im Wasser, eine Gebetshalle und das überdimensionale reich verzierte Phoenix-Eingangstor. Bauwerke, welche die vier Himmelsrichtungen darstellen. Die Pagoda ist von unten bis oben mit dreidimensionalen Figuren, Buddhas und anderen Motiven aus Porzellankacheln bestückt.

Den zweiten Eindruck werd ich morgen haben.........

Markuspolo