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zum MOUNT EVEREST GEWINNSPIEL

02.Juli - 24.September 2001
aktuelle Reiseberichte aus China und Vietnam

      Ich finde das total super, dass ich von China aus meine Website steuern kann.
Das werde ich selbstverständlich nutzen und hin und wieder das ein oder andere chinesische
Internet-Cafe (auf Chinesisch: wângbã) aufsuchen.

  Zugfahrkarte von Xian nach Peking-West Dann werde ich: - meine Erlebnisse
- meine aktuelle Reise-Route
- den weiteren Reise-Verlauf
- was ich alles gegessen habe
- und und und ...
täglich aktualisieren


Im übrigen bin ich Anfang August Ehrengast auf einer Hochzeit in Süd-China. Ich werde natürlich sofort berichten, wenn das "Ja"-Wort gefallen ist, wie eine Hochzeit in China so abläuft...

R E I S E B E R I C H T E   -   J E D E N   T A G   N E U
Der 1000ste User mailt mir einfach auf: markuspolo1@hotmail.com
Deutsch Die Karten meiner Reiseroute: China-Karte Shanxi Provinz China, südwest Sichuan Provinz Qinghai Provinz Tibet
ENGLISH Maps of my trip: China-map Shanxi-province China, southwest Sichuan-province Qinghai-province Tibet

MOUNT EVEREST GEWINNSPIEL




Name: Gästebuch ist eröffnet

Datum: Mittwoch, 26 September, 2001 um 19:25:02
Kommentar:
Nebenbei bemerkt: Ab sofort ist das Gästebuch (ENGLISH guestbook) eröffnet. Das heißt, jeder der will, darf sich darin verankern. Ob Kritik, Lob, Tipps oder Grüße – alles ist erlaubt. In Deutsch, English oder jeder anderen Sprache – alles ist recht. Alle die ich auf meiner Reise getroffen habe, sollten sich mit dem Bemerk wann und wo wir uns getroffen haben, eintragen...

---*---Markuspolo---*---

Name: Gewinnspiel

Datum: Mittwoch, 26 September, 2001 um 19:24:01
Kommentar:
Ich erinnere nochmals an das Mt.Everest Gewinnspiel! Jeder darf mitmachen!---Markuspolo

Name: ä,Ä,ö,Ö,ü,Ü,ß und andere Rechtschreibfehler

Datum: Mittwoch, 26 September, 2001 um 19:23:10
Kommentar:
Die Zeiten in denen ich ä mit ae und ü mit ue, ß mit ss und ö mit oe umschreiben musste sind vorbei. Bequem von zuhause aus kann ich wieder all den Luxus meiner Deutschen Tastatur genießßßßßßßßßßßßen. Das macht Spaßßßßßßßß. Im Übrigen möchte ich euch bitten über so jenen Rechtschreibfehler meinerseits wegzusehen. Es ist manchmal schwer gewesen sich in einem der Internet-Cafes zu konzentrieren, denn neben mir wurde geballert was das Zeug hielt, zulaute Ventilatoren und so mancherlei Ablenkung war stets inbegriffen. Absätze waren mir zum großen Teil nicht möglich und manchmal funktionierten einige Tasten nicht....

Name: Saigon – Dresden ein Katzensprung?

Datum: Mittwoch, 26 September, 2001 um 19:22:17
Kommentar:
Von Saigon nach Dresden das verging im wahrsten Sinne des Wortes wie im Fluge. Ein letztes mal war ich für 33 Stunden unterwegs (Saigon Hotel - zu hause). In Saigon habe ich das letzte mal Fisch gegessen und eine dieser frisch geernteten Früchte geschält. Mit der großen Kiste saß ich im Restaurant, habe auf das Taxi gewartet, das ich bestellt hatte. Ein Mini-Van - sonst hätt` ich die Kiste nicht transportiert bekommen. Mit insgesamt 62,5 Kg Gepäck bin ich dann am Flughafen angetreten, die Kiste mit 33,6 Kg als Gepäckstück aufgegeben, einen Rucksack gefüllt mit 22 Kg Souvenirs als Handgepäck, meine Kamera und Zubehör mit 3 Kg als Handgepäck und schließlich noch eine Umhängetasche gefüllt mit 4 Kg Filmmaterial ebenfalls als Handgepäck. 7 Kg habe ich mit der Post geschickt. Es war nicht leicht zu dem schweren Rucksack und überhaupt mit 29 Kg auf den Schultern eine freundlich lockere Miene zu den Stewardessen zu machen... nun will jeder sicherlich wissen was in der großen Kiste drin war. Ich verrat erst mal nur, dass es ein Souvenir der besonderen Art ist. In 3-4 Tagen habe ich dann bereits die ersten Dias vom Entwickeln zurück und werde dann ein Foto von dem gigantischem Souvenir ins Netz stellen.

Markuspolo

Name: Morgen gehts nach hause...

Datum: Samstag, 22 September, 2001 um 19:39:58
Kommentar:
einmal noch werde ich für 2 Tage unterwegs sein (diesmal mit dem Flugzeug), dann habe ich es geschafft und bin wieder am Ausgangspunkt meiner Reise angelangt - Graupa bei Dresden. Einen Schwierigkeitsgrad habe ich noch zu überwinden - mein Gepäck. In den letzten Jahren kam ich prinzipiell mit zuviel Gepäck und zu vielen Kilogramm zurück (niemals ein Problem) - doch dieses Jahr habe ich es ein wenig übertrieben: Mein Hauptgepäckstück ist eine übergroße Holzbox, die ich alleine nicht heben kann, - ein Mitbringsel. Die Box passt in kein Taxi, auch in keinen Bus. Deswegen bin ich schon seit geraumer Zeit immer mit der Rikscha unterwegs - die Box quer und ich oben drauf mit meinen 3 Rucksäcken unterm Arm , müht sich der Rikschafahrer ab. Ich bin ja gespannt was Lufthansa dazu sagt.

Markuspolo

Name: Noch wenige Tage bis zum "take off" meiner Maschine...

Datum: Donnerstag, 20 September, 2001 um 19:41:49
Kommentar:
...aus Saigon. - 3 Tage habe ich noch in Vietnam zu vertrödeln. Ich bin in zwischen in Saigon (neuer Name: Ho Chi Minh City) nach insgesamt 4einhalb Tagen Busfahrt angekommen. 3 Tage in Reserve habe ich mir zu Relaxen gelassen, doch ich glaube ich werde noch mal auf Achse gehen. Südlich von Saigon liegt Asiens größtes Delta. Das Mekong-Delta. Mit dem Boot werde ich morgen früh losschippern und 2 Tage in einigen der Mekong-Arme rumgondeln. Ganze Märkte werden im Mekong auf Boote verlegt. Ich liebe es mich zwischen all den Einheimischen durch die Märkte zu bewegen. Wenn du mit dem Strom schwimmst, siehst du all die Bräuche, Traditionen und die Leute wie sie wirklich sind. Aber ich will nicht zuviel verraten. Mein Buch wird da sicherlich etwas aufschlussreicher sein! Wie auch immer: Ich bin vor etwa 3 Monaten gestartet, habe nicht gemerkt wie die Zeit vorrangeschritten ist, habe mich wohl gefühlt mit all den Dingen, die ich erlebt habe, mit den Menschen hier, mit den anderen Sitten, mit all dem Dreck und dem Elend was du hier (manchmal) tagtäglich neben Reichtum und Wirtschaft, neben Tradition und Kultur sehen kannst, mit all den Kompromissen die ich machen musste, um voran zu kommen, um mich hier einzufügen und und und... all das war Teil meiner Reise und ich möchte es nicht missen! Es war großartig Ich habe etwa 22.500 Kilometer mit Zügen, Bussen, Stadtbussen, Lkws, Mopeds, Motorrädern, Rikschas, Fahrrädern, Taxis, (Fähr-, Speed-, Ruder-, Gondel-,)Booten, Jeeps, Pferdekutschen und Pferden (selber geritten) und nicht zuletzt mit meinen Füßen zurückgelegt. Es sind herrliche Reise-Bilder entstanden - im Durchschnitt ist mir pro Tag ein Film(36exp.) durch die Kamera gerutscht, 4-mal brauchte ich neue Batterien für mein "Baby" namens Minolta. 3400 Reisebilder in Dia-Form warten nun darauf eingescannt zu werden. Ich habe an Sprache dazu gelernt was das Chinesisch angeht und Erfahrung was Körpersprache (Mimik) angeht. Um hier selber überleben zu können, ist es wichtig bestimmte Verhaltensweißen schnell und richtig interpretieren zu können. Mit der Zeit wird man darin so firm, dass du auf Märkten, für Busfahrten u.ect. den einheimischen Preis bezahlst, falsche Auskünfte gut einschätzen kannst und selber Teil des Landes wirst. Meine Reise war sehr erlebnisreich und interessant. Ich möchte nur zu gern wissen wohin mich meine nächste Reise verschlagen wird. Weitere Reiseberichte stelle ich auf jeden fall noch ins Netz, ab nächste Woche dann tagtäglich.

Markuspolo aus Saigon

Name: Vietnam - das grüne Land: Zusammenfassung

Datum: Montag, 17 September, 2001 um 17:32:48
Kommentar:
Da die letzten Tage etwas turbulent zugingen, hatte ich keine Gelegenheit für meine Homepage finden können. Von Hanoi, der Hauptstadt, machte ich mich auf den Weg nach Saigon (Richtung Süden). Doch die 2000KM Vietnam Hanoi-Saigon kannst du nicht ohne Probleme überwinden... ich mein es gibt eine Buslinie aber es dauert mehr als zwei Tage. Also mache ich es wie immer: Stück für Stück. Zunächst machte ich für 3 Tage in der Halong-Bay halt. Von hier aus fuhr ich mit dem Boot weiter Richtung Süden. Zur Halong Bay: Das ist eine Bucht mit Tausenden aus dem Wasser ragenden Felsen, grün bewachsen, bis zu 200 Meter hoch bilden sie die unglaublichsten Formen im Wasser und auch in sich selbst. Das vietnamesische Ruderboot mit Innenbordmotor schlängelt sich zwischen den Felsen elegant durch die Bucht. Manchmal stopp die Einheimische, wartet auf ein Wellental und fährt dann schnurstracks geradewegs auf eine der Felswänden zu. Im Wellental gleiten wir in eine Höhle, die sich dann als Durchgang entpupt. Nach der Durchfahrt sind wir in einer Art riesigem Loch gelandet, um geben von Felsen, kreisrund, ohne Ausgang. Wer "Die blaue Lagune" gesehen hat oder "Hispanola" kann sich in etwa ein Bild davon machen... andererseits einfach warten bis ich die ersten Bilder ins Netz stelle (Fliege in einer Woche endlich nach Hause). 2 Tage mit dem Boot durch die Halong-Bay, dann nach Haiphong, Nam Dienh, Vinh und jetzt bin ich in Hue. Wegen schlechter Anbindung war ich 2 Tage nach Hue unterwegs, habe aber dafür viele Dörfer gesehen und bin mit den lokalen Bussen gefahren, was allemal ein größeres Abenteuer ist, als in China. In den Bussen wurde ich 2 mal beklaut (das erste mal seit dem ich reise) und musste auch so allerhand Federn lassen. Kopf hoch, nichts was ich unbedingt brauche wurde gestohlen (wichtige Dinge immer am man tragen, auch beim Schlafen oder Nicken!). Meine Massen an geknipsten Reisebildern sind auch noch da (na bloß gut) und warten zur Zeit brutzelnt in der Sonne auf ihre Entwicklung in Dresden. 2 Tage werde ich noch in Hue und Umgebung bleiben, dann werde ich nach Saigon starten, um von dort aus (endlich) nach hause zu fliegen. 1 Tag an Vietnams weißen, unbesuchten Palmenstränden werde ich auch noch einschieben (Strohhalme, ein Beil und Whisky habe ich schon gekauft, um mir die frischen Kokosnüsse zu Gemüte zu führen). Bis dahin viele Grüße aus dem grünen Vietnam ...

sendet Markuspolo

Name: Eingang

Datum: Mittwoch, 12 September, 2001 um 07:43:50
Kommentar:
An alle die beim M.E.Gewinnspiel teilgenommen haben, erstmal ein Danke. Die Eingangsbestätigung sende ich in 3 Wochen, wenn ich wieder Zuhaus bin....

Markuspolo

Name: Hilfe ich bin Millionär!

Datum: Dienstag, 11 September, 2001 um 18:10:34
Kommentar:
Ich habe heute mal locker 1,5 Millionen von der Bank abgehoben. Natürlich keine DM oder US$ - sondern schlicht und einfach Dong. Vietnamesische Dong. Die Inflation ist hier stark im Gange. Für eine Banane zahl ich hier 500, für Brot 1-2000, Abends Essen gehen können bis zu 100.000 Dong werden. CDs kosten 12.000, ....... Ansonsten fühl ich mich hier in Vietnam wie im Urlaub von China. Während in China alles ein Problem war (Unterkunft, Verständigung, Geld tauschen) ist Vietnam das ganze Gegenteil. Alles ist so easy, die meisten sprechen ein paar Wörter oder Sätze in 2-3 Sprachen, kleine Familien Hotels sprießen hier förmlich aus dem Boden, sind mit Bad und Dusche (ihr erinnert euch in China hatte ich manchmal 1-2 Wochen keine Dusche...). Vietnam ist sooooooo grün, dass mir bald die Linse meiner Kamera abfällt. Bananenpflanzen, Reis, Papayapalmen, Kokosnüsse - alles wächst hier kreuz und quer. Die Landschaft, welche über und über mit Bergen durchzogen ist, wird von Nebelschwaden eingehüllt. Es ist Regenzeit. Die letzten 3 Tage war ich in Nordvietnam unterwegs. zum Trekking in den Bergen. 3-mal wurde ich vom Regen überrascht - so heftig, dass ich jetzt noch nass bin(bildl.gemeint!) jedenfalls war wirklich alles nass.

Markuspolo

Name: Der 1000ste User

Datum: Samstag, 8 September, 2001 um 09:20:00
Kommentar:
Seit einigen Wochen habe ich die Option "Wer wird der 1000ste User" auf meiner Homepage versteckt.
Wer das noch nicht gefunden haben sollte, klicke auf die Counterzahl!


Markuspolo

Name: Mit dem Pferd durch Tibet

Datum: Samstag, 8 September, 2001 um 09:18:36
Kommentar:
NACHTRAG AUS TIBET

Name: Das war alles von China...

Datum: Donnerstag, 6 September, 2001 um 17:32:56
Kommentar:
...tja, so schnell geht's vor 2 Tagen noch im tiefsten Tibet in Lhasa und heut schon in Hanoi (Vietnam). Von Lhasa nahm ich den Flieger nach Guangzhou (Südchina) und von dort den Bus nach Nanning, dann den Bus nach Pingxian in die Nähe der Vietnamesischen Grenze, dann mit der Rikscha direkt an die Grenze, zu fuß über die Grenze, mit dem Taxi weiter nach Lang Son in Vietnam, und dann gleich den Minibus nach Hanoi. Alles in allem war ich 2 Tage unterwegs, denn mein Visum für China läuft heute Nacht aus. Vor 4 Stunden bin ich hier angekommen, habe schon mein erstes vietnamesisches Dinner hinter mir - ich habe 75.000,00 Dong bezahlt(5 US$).

Markuspolo



Mount-Everest-Gewinnspiel
ENGLISHEnglish-speakers click here!

Mount-Everest-gain play


Ich habe mir überlegt, dass meine fleißigen Leser auch etwas von meiner Reise haben sollen. Deshalb habe ich vom Mt.Everest 3 Flaschen mit Everest-Luft gefüllt und Dicht verschlossen, ich habe 5 Steine vom Everest mitgebracht und noch so allerlei Kram.

Ich verlose also:
- 1 oder 2 Flaschen gefüllt mit Everestluft von 5200m Höhe
- 2 oder 3 Steine vom Mount Everest
- ein Paar tibetische Souvenirs
- Chinesische Zigaretten
- Chinesische Kaugummis
- Chinesische Zahnpasta
- Chinesisches Allerlei(u.v.m.)
Ich versuche insgesamt 10 - 15 Preise zusammen zu bekommen.

Alles was ihr tun müsst um eines der Souvenirs zu gewinnen, ist eine Frage zu beantworten und mir dann eine Email zu senden.


Die Preisfrage ist: Wie hoch ist der Mount Everest?

Die korrekte Antwort fasst ihr bitte in einen Satz und sendet diesen zusammen mit eurem Namen als Email an markuspolo_on_mount_everest@hotmail.com!


Einsendeschluss ist der 31.Oktober 2001, 23:59:59 (MEZ)


Dashi Dalek (Viel Glück)!

Markuspolo



Name: Ich grüß euch alle vom MOUNT EVEREST

Datum: Montag, 3 September, 2001 um 16:00:00
Kommentar:
Von Shigatse fährt der Jeep 13 Stunden Richtung Südwest. Die Straße ist jetzt keine Straße mehr, sondern nur noch eine eingefahrene Rinne in der Landschaft. Der Jeep fährt nur 5 bis 8 Km/h, weil die Wege so holprig sind. Während der Fahrt ist es unmöglich etwas anderes zu tun, außer sich mit beiden Händen fest festzuhalten. Aber die Fahrt hatte sich schon bald gelohnt. Weit hinten in den Bergen sehe ich eine weiße Spitze aus den Wolken herausragen. Die Spitze ist verdammt hoch - höher als all die anderen - was mag das bloß für ein Berg sein??

Der Jeep fährt immer höher und höher, der Druckausgleich in den Ohren wird immer heftiger. Die Pinkelpausen werden immer unangenehmer, da ein immer kälter werdender, starker Wind weht. Ich bin bereits tief im Himalaja Gebirge. Rings um mich sehe ich nur Geröll und Schneekuppen. Zwischen 7 und 8000 m hohen Bergen müht sich der Jeep Stein für Stein vorwärts. Mit Laufen wäre ich sicher schneller, aber das lass ich mal lieber bei der dünnen Luft hier oben. 18 Uhr erreichen wir nach 2 h langem Aufstieg des Jeeps das höchste Kloster der Welt. "Rongphu si" (Rongphu Kloster) ist der Name dessen. Das Kloster selber ist nicht so interessant, wenn man schon einige Klöster gestehen hat, aber alleine die Vorstellung im höchsten Kloster der Welt zu sein, und dann auch noch der unbeschreibbare atemraubende Blick von 4900m Höhe ist einfach unvergesslich. Schaue ich Richtung Süden, sehe ich ihn - den größten aller Großen, schneebedeckt, in Wolken gehüllt. Ich spreche jetzt nicht von irgend einem 8000er! Nein, ich spreche vom ihm - dem Mount Everest!

Ja, ich habe ihn gesehen und auch betreten.

Das Kloster bietet den besten Blick auf den Everest und ich habe heute ganz besonders viel Glück, denn der Fahrer war schon mehr als 15 mal hier und hat den Giganten noch nie ohne Wolken gesehen. Der Gigant scheint zum Greifen nahe, so klar ist die Luft - nur 15 Km Luftlinie trennen mich noch, bis zum erreichen der Spitze des Mount Everest. Es ist jetzt schon 19 Uhr, die Sonne knallt immer noch mit voller Kraft auf die karge Landschaft. Weit hinter dem Everest sehe ich mehrere schneebedeckte Berge, aber nur ein Berg ragt sich von den anderen ohne Zweifel empor, denn er ist der höchste Berg unserer Erde - der Everest.

Ich sitze von 18 Uhr bis zum endgültigen Sonnenuntergang auf einem der kalten Steine vor dem Kloster und schaue Richtung Everest. Es ist so faszinierend, dass ich mich nicht mal daran erinnere, den ganzen Tag nichts gegessen zu haben. Heute ist einen der wenigen Tage im Jahr, an denen der Everest klar zu sehen ist. Manchmal verdecken riesige Wolken die Spitze des Eisberges. Nach 20 Minuten ist die Luft wieder klar, kleinere Wolken bleiben am Gipfel hängen - ziehen dann weiter. Der Everest wird jetzt von der Sonne angestrahlt, die Farben wechseln von Minute zu Minute, mal grell-leuchtend-weiß und mal bis ins tief-orange eingetaucht. Der Berg ist so unglaublich schön anzusehen - in einen weißen Schleier ist der Berg getaucht, das Schneetuch sieht so weich und zart aus, reicht bis 5000 m herunter. Und doch ist es kein Schneetuch sondern der Gletscher. Vor meinen Füßen liegen lose Gesteinsbrocken, die in der nächtlichen Kälte von einem der 8000er abgesprengt wurden. 21:30 Uhr verschwinden die letzten Sonnenstrahlen, der Berg bekommt sein nächtliches Grau, es wird schlagartig kälter, sobald die Nacht im Himalaja hereinbricht. Bis zum Sonnenuntergang habe ich zweieinhalb Filme verschossen. Das mag viel klingen, dennoch wird jedes Bild einen anderen Charakter haben, da sich das Wetter am Everest extrem schell ändert.

Mal auf den Erdboden zum Kloster zurück: Hier ist ein Raum, wo sich all die verrückten, die einmal im Leben den Mt.Everest live sehen wollten, treffen. Offenes Feuer lodert im Raum, Rauch mindert die Sicht, es gibt heißen Tee, einer spielt auf der tibetischen Gitarre. Durch das dreckig beschlagene Fenster sehe ich den Everest im letzten Licht verschwinden. Der heiße Tee tut gut in der Kälte.

Das war mit Abstand meine kälteste Nacht. Im Kloster gibt es freie Räume mit Betten, Löchern im Dach und Türen aus losen Brettern, das Fenster erwähn ich lieber gar nicht erst. "Very, very basic" sagt man dazu in Englisch, was soviel heißen soll, wie "einfacher geht's nicht mehr". Ich habe alle Sachen an, die ich mit habe, um die Füße habe ich T-Shirts und Handtücher gewickelt, den Schal um Hals, Mund und Nase. Ein T-Shirt um Stirn und Kopf. Ich habe 4 T-Shirts, 1 Fleece und die Windjacke am Oberkörper, 2 Hosen und die einzige viel zu kleine verkeimte Decke um den Unterkörper. Zusammengerollt liege ich die ganze Nacht wach, und warte bis der Tag die ersten warmen Sonnenstrahlen mit sich bringt. Der Wind pfeift durch die losen Bretter der Tür, meine Füße und Finger sind eiskalt. Ohne den Schal vor der Nase, würde die kalte Luft bei einatmen weh tun.
Es wird 8 Uhr, endlich geht die Sonne auf. Ich laufe zur Höchst möglichen Stelle, um den besten Blick beim Sonnenaufgang zu haben. Meine kalten Hände versuchen verzweifelt die Knöpfe meiner Kamera zu bedienen. Es ist noch immer so kalt, dass die Batterien meiner Kamera den Geist aufgegeben haben. Bis Mittag sitzen alle in dem Raum und warten auf wärmere Luft. 11 Uhr und noch was starten all die Verrückten und ich auch zu Fuß zum Mount Everest Base Camp #1. Zwei Stunden Aufstieg bist auf 5200m. Ich stehe am Fuße des höchsten Berges der Welt, schaue zum Gipfel hoch und denke mir wie hart es doch sein muss bis zum Gipfel zu steigen. Auch nur 500m höher würde ich nicht durchhalten, die dünne Luft zwingt dich hier alle 5m zum Anhalten. Ich überlege und feilsche um jeden Schritt. Bei erreichen des Basecamps bin ich völlig außer Atem. Es ist inzwischen so heiß, dass ich mein T-Shirt ausgezogen habe. Ich habe noch immer das Zelt des Kanadiers dabei. All die Weicheier steigen am Abend wieder ab. Ich schlafe im Basecamp im Zelt (kälter als letzte Nacht kann's ja wohl nicht werden). Ich ernähre mich von Schokolade und heißem Tee aus der Thermoskanne.

Markuspolo

Name: Mit dem Pferd durch Tibet

Datum: Dienstag, 4 September, 2001 um 0:21:23
Kommentar:
Da ich in Tingri, einem dieser typischen kleinen idyllisch tibetischen Dörfchen, stecken geblieben bin, dacht ich schon: "7 Jahre Tibet". Denn ich habe nach Zhangmu, die Grenzstadt zu Nepal, wo ich ja eigentlich hin wollte, keine Permit (Erlaubnis/Visa) bekommen. Der Fahrer meines Jeeps ist aber trotzdem Richtung Nepal gefahren, mit dem Versprechen in 2 Tagen zurück zu sein. Ich bin skeptisch, aber was soll ich machen? Also sollte Tingri, das kleine Dorf mit den 15 Häusern und ohne fliesend Wasser, ein 2-Tages-Aufenthalt für mich werden. 20 Minuten nach dem der Jeep Tingri verlassen hatte, startete ich, um das Dorf zu erkunden. Nach 10 Minuten (langsamen, sehr langsamen) Laufens hatte ich das ganze Dorf gesehen, jeden im Dorf bergrüßt und alle Kinder mit Namen gekannt.

Am Abend habe ich noch ein bisschen den Everest aus der Tingri-Perspektive fotografiert und dann tibetischen Buttertee in einem der Ess-Küchen zu mir genommen. Beim Schwatzen mit dem Koch erfuhr ich, dass es hier ein 1000 Jahre altes Kloster geben sollte. Der 30 Km-Marsch und zurück dauert aber 2 Tage zu Fuß. Egal, ich habe 2 Tage Zeit - also warum nicht.

Als ich am Morgen startete, kam mir die Idee überhaupt: Ich stoppte einen "Tibeter zu Ross". Fasst alle sind hier mit dem Pferd unterwegs, also warum nicht auch ich? Für 50¥ borgt er mir sein Pferd für den ganzen Tag. Er gibt mir die Richtung, sowie einen kleinen Sack Heu mit auf den Weg, und zeigt mir wie man ein Pferd reitet. Nach zwei Proberunden um den Brunnen hier in Tingri, geht es im Trab Richtung Kloster. Der Sattel ist nicht gerade bequem, das Pferd aber schnell. Ich könnte 3 bis 4 Km auf der Straße reiten, um schneller voranzukommen, aber das würde mich mehr Zeit kosten als das ich für China geplant habe, denn mein Fahrer hat ja meine Permitt einsteckenen und kommt frühestens in 2 Tagen zurück. Und um allen Missverständnissen aus dem Wege zu gehen, sollte ich da ein wenig aufpassen. Die chinesische Polizei ist mit Jeeps überall entlang der Straße präsent (sogenannte Checkpoints).

Also biege ich gleich nach Tingri links in die Prärie ab. Nach einer Stunde Ritt über Feldwege, erreiche ich das erste Dorf, welches noch kleiner als Tingri ist, aber eigentlich wohnt nur eine Familie hier. Ich mache erst mal Rast, erhole mich von dem harten Sattel, gebe das Pferd einem Jungen, der es tränkt und ihm Heu gibt. Zwanzig Minuten Raste ich. Der Weg zum Kloster von Lankhor wird immer steiniger, immer grasiger, kleinere Ströme und Bäche queren den Weg. Mein Pferd scheint ein wenig wasserscheu zu sein, aber es muss durch das Wasser, damit ich keine nasse Füße bekomme. Ein bisschen ein schlechtes Gewissen habe ich schon, nachdem ich das Pferd durch den 1 Meter tiefen Fluss geleitet habe. Das Pferd ist bis zur Hälfte nass, ich bis zu den Oberschenkeln. Das Pferd schüttelt sich und wirrt. Die nächste Rast sollte für das Pferd sein. Die Dörfer werden immer kleiner und sozusagen familiärer. Die Einheimischen sind erstaunt über mich, ich bin sicher hier, soweit ab von touristischem Kommerz, waren erst 5 bis 6 - ja wenn überhaupt einer - Traveler in diesem Jahr.

Ich reite weiter nach Lankhor. Lankhor selbst ist ein Dorf mit etwa 600 Einwohnern. Ich binde mein Pferd vor dem einzigen Laden, eine Lehmhütte wie alle anderen auch, an und lasse mich und mein Pferd mit Speisen versorgen. Nach 10 Minuten sind alle Kinder aus dem ganzen Dorf präsent, die mir von hier an auf Schritt und Tritt folgen.

Das Kloster ist verschlossen. Alle Kinder rennen auf einmal weg - in zwei verschiedene Richtungen.

Die Horde Kinder kommt wieder angerannt, im Schlepptau eine alte Frau. Aus der anderen Richtung hat die Horde einen Alten Mann im Schlepptau. Die zwei Dorfältesten schätz ich mal so. Beide haben einen Schlüssel für je ein Schloss.

Als sich die Pforten öffnen, traue ich meinen Augen nicht. Alle Butterlampen brennen, alle Lichter sind angezündet. Der düstere Vorraum ist von den flackernden Lichtern ausgeleuchtet. Sonnenstrahlen, in denen man den aufgewirbelten Staub sieht, dringen durch das einzige Fenster (in 5 m Höhe) in die Düsternis ein, fallen genau auf den Altar. Der Raum hinter dem Alter ist ebenfalls verschlossen. Beide öffnen wieder. Auch hier brennen die Butterlampen, allerdings nur einige wenige.

Das gesamte Kloster ist aus dem 11. Jahrhundert, seitdem wurde nichts verändert. Bücher liegen in den riesigen Bücherregalen, Staubschicht ist gar kein Ausdruck - Staubdecken liegen auf diesen. Gestickte Fahnen hängen an den Wänden, ich kann nicht sehen was darauf gestickt ist, da es sehr dunkel ist. Der Boden ist ölig-rutschig von verschütteter Yak-Butter. Die alte Frau hält mir eine Kerze, damit ich nicht stolpere. Nach einer Stunde schließen sich die Pforten wieder, ich habe alles gesehen, ich gebe Almosen für das Kloster.

Ich trete den Rückweg an. Einer aus Lankhor reitet mit mir nach Tingri zurück. Er zeigt mir wie man im Galopp reitet und wie man das Pferd dazu bewegt etwas schneller zu reiten. Der Rückweg ist daher 1,5 Stunden schneller.

Markuspolo

Name: 7 Jahre Tibet...

Datum: Samstag, 1 September, 2001 um 14:40:00
Kommentar:
Solang bleib ich nicht hier auch wenn ich das gerne würde. Die Ereignisse haben sich in den letzten Tagen regelrecht überschlagen. Ich muss daher erst mal alles im Kopf verarbeiten und dann darüber schreiben. Vielleicht nur mal schnell die Übersicht: Im höchsten Kloster der Erde (4900m) habe ich geschlafen, am nächsten Tag habe ich das absolute Highlight meiner Reise erlebt - ich habe im Mt.Everest Basecamp#1 geschlafen (5200m) und den höchsten Giganten unserer Erde gesehen und betreten, den darauffolgenden Tag habe ich eine Rast eingelegt und bin mit dem Pferd 60km durch Tibets Berge und Grassländer zu einem Kloster aus dem 11. Jahrhundert geritten.

das war's erst mal vom Markuspolo - schaut doch morgen noch mal rein!

Name: Tibet ist das Dach der Welt...

Datum: Dienstag, 28 August, 2001 um 16:57:25
Kommentar:
Seit 2 Tagen bin ich mit dem Jeep unterwegs. Ich habe lange überlegt, ob ich alles per Anhalter mache oder mit lokalen Bussen, aber jetzt bin ich froh, dass ich mich für den Jeep entschieden habe, denn die Straßen bzw. Hochpässe und Schlammwege sind mit jedem anderen Verkehrsmittel unpassierbar. Seit gestern hat der Jeep die Höhe von 3800m nicht unterschritten - im Gegenteil: Auf und ab - mal locker auf 4700 hoch und wieder runter, dann kommt der nächste Berg.
Zwischen 7000ern, deren Gletscher bis fast an die 5000m Grenze reichen, schlägt sich unser ortskundiger Fahrer seinen Weg durch die Grasslandschaft. Die Gletscher sind zum anfassen nahe. Wenn wir die 4500er Marke überschreiten schneit es.
In den Bergen liegen gut versteckt die kleinen Dörfchen, die ich sehen will. Gestern stoppten wir in Gyantse (Tschi-antze) - der 4t-größten Stadt in Tibet. Das Ding ist nur, dass es hier nur eine Hauptstraße gibt und etwa 4000 Einwohner. Der Rest der tibetischen Bevölkerung (4,6 Mio.) lebt "auf dem Land" - oder sozusagen in den Bergen. Aller 3-4 Stunden Fahrt passieren wir eines dieser Dörfchen. Die Tibeter kucken immer sehr erstaunt, sind aber sehr freundlich, wenn man aussteigt und den Kontakt sucht. Nebenbei: Den Kontakt brauchst du hier nicht suchen, Die Tibeter sind von Natur aus sehr Gastfreundlich und offen. Sie gelten als eines der freundlichsten Völker der Welt. Ich kann das nur bestätigen! In Tibet sagt man sich nicht Guten Tag und Aufwidersehen. Man sagt hier einfach "Viel Glück". "Dashedelek!" wird mir von jedem der mich sieht zugerufen, dabei wird mit der rechten Hand gewunken und deren Gesicht strahlt nur so vor Lebensfreude. Gerne erwidere ich oder wenn ich es schaffe grüße ich zu erst. Die Menschen tragen von der extremen Höhensonne hier einen starkbraunen Teint. Durch ihre Farbenfrohe Kleidung sind sie von weitem gut sichtbar. Die Männer tragen ihr Haar zum Zopf, der so lang ist, dass sie diesen 2-3 mal geflochten um den Kopf wickeln und deren mit roten Stricken eingeflochtenes Ende an der Seite herunter hängt. Muscheln und sonstiger tibetischer Schmuck ist eingeflochten, nicht selten haben sie einen der Frontzähne in Gold. Einer kommt gerade mit dem Pferd geritten, welches ebenfalls bunt geschmückt ist. Ein Anderer läuft mit Frau und Kind die Straße hinab. Die Kinder haben hier kein spezielles Hairstyle, sie tragen einfach nur offene zerzottete Haare. Die Nase läuft, die Hände so schmutzig wie getrockneter Ton. Sie sehen richtig wie verspielte Kinder aus. Die Kinder spielen hier mit Adlerfedern oder Tier-Skalb's. Großmütter, mit 2 langen bunt geflochtenen Zöpfen, tragen die Kleinsten auf dem Rücken in einem bunten Tuch. Ältere Geschwister gehen neben her, tragen Körbe auf dem Rücken, die fast so groß sind wie sie selbst. Hunde streuen umher, Schafe, Kühe, Ziegen usw. rennen auf der Straße umher. Eine Ziege wird gerade geschlachtet (was ich nicht näher beschreiben möchte!!!), deren Schreie ich noch mehrere Lehmhäuser weiter höre. Kuh- und Schafmist klebt zu Fladen geformt an den Hauswänden zum Trocknen, um in der Nacht damit zu heizten. Richtig gut brennen diese Fladen, wenn sie so gut von der Sonne getrocknet wurden, dass sie von selber herunterfallen. Die Abendsonne macht die Farben der Kleidung noch leuchtender, die Gesichter strahlen im rotbräunlichem Ton. Je höher die Dörfer liegen, desto abgeschiedener sind sie aber auch um so freundlicher. Die kalte Luft wird von deren warmer Freundlichkeit erwärmt. Man ist hier überall willkommen. Man wird eingeladen auf dem mit Strohbeladenen Pferdekarren mitzufahren oder in deren Haus einen Tee zu trinken. Mönche sitzen an den Straßenecken und murmeln ihre Gebete. Dass ich heute ein Internet-Cafe fand ist purer Zufall. Morgen ist der Aufbruch zum Highlight meiner Tibetreise, wenn nicht sogar meiner Chinareise oder aller meiner Reisen zusammen!

Markuspolo

Name: Zu Gast bei einer tibetischen Familie

Datum: Sonntag, 26 August, 2001 um 18:10:11
Kommentar:
Hier in Lhasa gibt es unwahrscheinlich viele marktähnliche Straßen, in denen tibetischer Schmuck und traditionelle Gegenstände verkauft werden. Nach langem Handeln und Feilschen um so einige Dinge und zufriedenem Preis beider Seiten, lädt mich die Familie zum Abend ein. Ich nehme dankend an. Und bin von den Wohnverhältnissen überrascht.
Alles ist nach tibetischer Tradition bunt eingerichtet. Bilder vom berühmten Mönchen hängen an der Wand, das Bild des jetzigen Dalai Lhama ist im Schrank versteckt, da es nach chinesischem Gesetz verboten ist es öffentlich auszustellen. Es gibt Tee aus Yak-Fett zu trinken (alles wird hier aus dem Yak gewonnen). Die weitere Geschichte setze ich die nächsten Tage ins Netz, denn morgen früh 6 Uhr fahre ich nach Shigatse um dort ein ganz-Tibet-Visa zu bekommen.

Markuspolo

Name: TIBET PUR erleben

Datum: Sonntag, 26 August, 2001 um 18:09:07
Kommentar:
Das war schon immer mein Traum. Es scheint so als ob ich mir einen meiner Träume schon bald erfüllen kann. Morgen 15 Uhr habe ich mich per Email mit zwei Israelis in Shigatse verabredet. Also muss ich morgen früh den ersten Bus (6 Uhr) nach Shigatse nehmen, um 1-2 Stunden vor 15 Uhr da zu sein. Ich muss dort mein Visa für ganz Tibet beantragen. Mit den Israelis teile ich mir dann einen Jeep und werde die nächsten 7 Tage mit diesen unterwegs sein. Der Jeep ist unbedingt erforderlich, da die Regionen die ich sehen möchte, alle jenseits der tibetischen Durchschnittshöhe von 4000m liegen. Eines der Highlight's wird das höchste Kloster der Welt sein, das mit 4900 m ü.d.M. einen herrlichen Einblick in das Himalaja bietet. Das andere Highlight wird erst verraten, wenn ich es tatsächlich erreicht habe. Denn ich bin nicht sicher, ob ich die "Permission" dafür bekomme und der Jeep es überhaupt schafft diese Steigung zu überwinden. Die letzten 1000 Höhenmeter muss man sowieso mit eigener Kraft überwinden, was in der Höhe nicht so leicht ist... Aber sehet am besten selbst, wenn ich die nächsten Tage wieder schreibe, insofern ich dazu überhaupt Zeit habe in eine größere Stadt zu kommen.

Markuspolo

Name: "Nam Co"

Datum: Sonntag, 26 August, 2001 um 11:02:45
Kommentar:
"Nam Co" ist der Name des Sees, der so wunderschön sein soll hier in Tibet. Eigentlich wollte ich ja 5 Tage Lhasa intensiv erleben, aber es ist hier wie überall auch: Die Stadt ist sehenswert, die umliegende Umgebung aber interessanter. Deswegen habe ich bisher nur die "Lhasa-Highlights" angeschaut und habe mich vorgestern dazu entschlossen mehr von Tibet zu sehen. Mit ein Paar Leuten aus Hong Kong, mit denen ich mir ein Zimmer teile, fuhr ich mit dem Jeep zum "Nam Co". 13 h im Jeep 270 KM nordwestlich - auf Wegen wo du wirklich einen Jeep brauchst.... Durch Flüsse, durch Seen, über Felsen ... usw. - Jeep fahren extrem. 25 Minuten vor Einbruch der Dunkelheit erreichte der Jeep den See. Die letzten atemberaubenden Minuten genoss ich mit den Augen der Sonne folgend, die hinter den schneebedeckten 7000ern verschwand. Achso ich vergaß zu erwähnen: Der Nam Co See ist der höchste See auf unserer Erde mit 4627 m Höhe.

Der Sonnenaufgang am nächsten Morgen war um so intensiver. Die Sonne war erst gegen 10 Uhr zu sehen (wegen umliegender 7000er), aber die Farben waren 1A. Der See erschien in tiefem blaugrün und am Ufer ein zartes Hawaiiblau, Wellen getrieben vom kalten Wind, zerschellen am flachen Ufer - zum reinspringen schön (aber leider nur 4 Grad), die schneebedeckten Berge in blendendweiß, im Vordergrund die grünen Grasweiden mit den schwarzweißen Yak's und tibetischen Hirten, die aufeinander gestapelten Steinhaufen nicht zu vergessen. 5h Trekking raubten mir den Atem, wegen des unglaublichen Blickes und wegen der Höhe.

Markuspolo

Name: 73 Stunden im Bus nach Lhasa

Datum: Donnerstag, 23 August, 2001 um 15:24:28
Kommentar:
Am 20. August 8 Uhr startete der Bus Richtung Lhasa. Nach anfänglicher einigermaßen gut ausgebauter Straße die ersten 2 h, wurde die Straße schlechter und schlechter. Bis die Straße einspurig wurde aber trotzdem in zwei Richtungen benutzt wurde. Die weiteren Stunden verbrachte ich mit aus dem Fenster schauen. Ihr wollt sicherlich wissen, was ich alles sah - Steppe, blauen Himmel und Sand. Nur Sand! 10 h nur Sand und dürre Sträucher. Die ungewöhnlichen Formen der Sanddünen und die Verwehungen auf der Straße gaben mir wunderschöne Motive. Nachdem die erste Nacht anbrach und der Bus tief in die tibetische Region eindrang, und somit auch die Höhe über d. Meer zunahm, wurde es kälter und kälter bis schließlich alle die Fenster schlossen, weil die vom Kondenswasser gebildeten Pfützen am Rand froren. 2 Grad unter null. Die erst so heiße Wüste, auf dem Hochplateau von 2500 m, endete mit dem Anstieg in die Berge. Es war schon ein eigenartiges Gefühl, mitten in der Wüste zu stehen und weit am Horizont die Schneebedeckten 6- und 7000er (Ausläufer des Himalaja-Gebirges)zu sehen. Da immer noch keine Wolke am Himmel zu sehen war, blieb es bis 22 Uhr hell. Es wurde immer kälter. Die Landschaft veränderte sich schlagartig zu zerklüfteter Felslandschaft. Die Straße (wenn man sie noch Straße nennen darf) wurde ruppiger. In der Nacht 3 Uhr stoppte der Bus ich wachte auf, schlief wieder ein, wachte 4 Uhr wieder auf und wir standen immer noch am selben Fleck. Es schneite inzwischen. Wind blies die Kälte durch die undichten Fenster in Bus. Wir waren auf 4000m Höhe, wo wir bis zum nächsten Tag 10 Uhr verweilten. Grund war ein nächtlicher Unfall auf der einspurigen Straße. Am zweiten Tag erreichten wir schließlich den Pass von 4500m. Zwar schien die Sonne, aber die Kälte lies nicht nach. Meine Zehen spürte ich kaum noch. Wir passieren die "Grenze" zum autonomen Tibet. Polizeikontrolle. Endlich mal aussteigen. Die Landschaft ist schlicht unbeschreiblich - Tibet halt. Hohe Berge, Schneekuppen, grasende Yak's im Schnee, Hirten warten bei den Yak's.
Der Bus fährt ununterbrochen bis in die Dämmerung. In der Nacht Stoppen wir abermals. Grund diesmal ist der Busfahrer: Weil er unbedingt eine Abkürzung quer durch die Prärie nehmen musste, endete diese Odyssee in einem Fluss. Da hat der Fahrer sich wohl verfahren und nun steckten wir in 60 cm tiefem Wasser. Bis morgens zum Tagesanbruch. Inzwischen haben sich auch ein Paar Lkw's eingefunden, deren Abkürzung ebenfalls im Fluss endete. Das ganze spielte sich in 4900m Höhe ab - also nicht gerade gesund für den Körper. Wir erreichen den höchsten Punkt 5231m am zweiten Morgen. Die Luft ist hier so dünn, dass du nicht mal 5 m gehen kannst ohne zu keuschen. Auf dem Wege nach unten (ganzer Tag) kommen wir an ersten Tibetischen Dörfern vorbei. Wir halten an um was zu essen. Die Freundlichkeit der Tibeter ist unübertroffen, mit einer Leidenschaft und einem Lachen im Gesicht begrüßen sie mich. Die grell-freundlichen Farben derer Kleidung und Haarpracht stechen dir hier in der kargen Landschaft sofort ins Auge.
Nach 3 Tagen und einer Stunde Busfahrt erreicht der Bus Lhasa. Meine Beine sind das Laufen gar nicht mehr gewöhnt, mein Rücken ist ganz krumm..........

Heute habe ich den ganzen Tag in Lhasa verbracht, und ich bin jetzt hungrig. Tibetisch essen werde ich in einem der kleinen tibetischen Restaurants entlang der Straße.

Markuspolo

Name: "Traveler" unter sich...

Datum: Montag, 20 August, 2001 um 01:00:12

Name: Schafe im Bus - Maaaeeeeehhhhh....

Datum: Donnerstag, 19 August, 2001 um 18:32:20

Name: Morgen frueh 5:30 Uhr

Datum: Freitag, 17 August, 2001 um 13:25:19

Name: Moenche, Nomaden und Muslime

Datum: Freitag, 17 August, 2001 um 13:15:04

Name: Ich vergass.....

Datum: Freitag, 17 August, 2001 um 12:49:39

Name: Endlich konnte ich Songpan verlassen...

Datum: Freitag, 17 August, 2001 um 12:37:01

Name: Nachtrag: Erste Bilder von "Jiu Zhai Gou"!

Datum: Mittwoch, 15 August, 2001 um 18:32:19

Name: Ich stecke in Song pan fest

Datum: Mittwoch, 15 August, 2001 um 15:50:35

Name: Weitere Reiseroute!

Datum: Montag, 13 August, 2001 um 19:48:36

Name: Jiu Zhai Gou

Datum: Montag, 13 August, 2001 um 19:28:14

Name: Ohhje .....

Datum: Montag, 13 August, 2001 um 19:16:50

Name: 46 Stunden nach Chengdu und dann Aufbruch nach Tibet!

Datum: Donnerstag, 9 August, 2001 um 00:45:58

Name: Maden am Teller-Rand

Datum: Montag, 8 August, 2001 um 21:42:43

Name: Teigtaeschchen in allen Farben und Variationen

Datum: Mittwoch, 8 August, 2001 um 11:41:33

Name: Am Abend das Dinner...

Datum: Dienstag, 7 August, 2001 um 09:23:17

Name: Blaukraut bleibt Blaukraut und rosa Brautkleid bleibt rosa Brautkleid

Datum: Dienstag, 7 August, 2001 um 10:46:43

Name: Hochzeit auf Chinesisch!!!

Datum: Montag, 6 August, 2001 um 19:12:43

Name: Knock off in late night!

Datum: Freitag, 3 August, 2001 um 09:11:56

Name: DIE STRASSEN VON SHANGHAI.....

Datum: Donnerstag, 2 August, 2001 um 14:33:31

Name: Der Hafen in Shanghai

Datum: Mittwoch, 1 August, 2001 um 08:54:39

Name: ab Hong Kong gibt es ein neues Layout!

Datum: Dienstag, 31 Juli, 2001 um 13:51:27

Name: ...und immer noch mit dem Tuk-Tuk // Teil 3

Datum: Dienstag, 31 Juli, 2001 um 13:34:14

Name: Fortseztung.....die zweite(vom 26.07.2001)

Datum: Dienstag, 31 Juli, 2001 um 06:58:58

Name: Fortsetzung......die erste

Datum: Dienstag, 31 Juli, 2001 um 05:39:31

Name: Mit dem Boot nach SHANGHAI

Datum: Montag, 30 Juli, 2001 um 10:52:54

Name: Ich sitz hier fest!

Datum: Dienstag, 24 Juli, 2001 um 15:00:27

Name: Kaifeng die alte Hauptstadt

Datum: Montag, 23 Juli, 2001 um 14:35:49

Name: Genau wie ich es mir vorgestellt habe ...

Datum: Montag, 23 Juli, 2001 um 08:44:55

Name: Ankunft in Kaifeng

Datum: Sonntag, 22 Juli, 2001 um 12:52:36

Name: "Gehe deinen Weg! Alles ist möeglich"!...

Datum: Sonntag, 22 Juli, 2001 um 11:34:26

Name: Die Knochen tun mir weh......

Datum: Donnerstag, 19 Juli, 2001 um 18:06:28

Name: Kung Fu lebt wieder...

Datum: Mittwoch, 18 Juli, 2001 um 15:30:08

Name: Zusammenfassung!

Datum: Dienstag, 17 Juli, 2001 um 14:36:21
Zusammenfassung!

Name: Endlich wieder duschen...und dan Bai Ma Si

Datum: Dienstag, 17 Juli, 2001 um 14:10:42

Name: Zum Frühstück Kuecken mit Chilli-Sauce

Datum: Dienstag, 17 Juli, 2001 um 13:22:41

Name: WELCOME TO BEIJING!

Datum: Sonntag, 15 Juli, 2001 um 11:28:52

Name: Zwillings-Pagoden in Taiyuan

Datum: Sonntag, 15 Juli, 2001 um 11:24:39

Name: Korektur!

Datum: Sonntag, 15 Juli, 2001 um 09:29:29

Name: OLYMPIC GAMES IN BEIJING!!!

Datum: Samstag, 14 Juli, 2001 um 17:20:39

Name: 15 Stunden nach Taiyuan

Datum: Samstag, 14 Juli, 2001 um 17:11:49

Name: Schulunterricht in Baotou!

Datum: Donnerstag, 12 Juli, 2001 um 12:05:29

Name: Datong ist Richtig Chinesisch!

Datum: Dienstag, 10 Juli, 2001 um 15:33:42

Name: Die Chinesische Mauer.....

Datum: Samstag, 7 Juli, 2001 um 13:51:59

Name: Heute Abend gibt es wieder Peking-Ente

Datum: Freitag, 6 Juli, 2001 um 11:48:46

Name: MAO ZEDONG is dead!!

Datum: Mittwoch, 4 Juli, 2001 um 17:37:42

Name: IN PEKING regnet es...

Datum: Dienstag, 3 Juli, 2001 um 11:30:31

Name: Abschied aus DRESDEN

Datum: Montag, 2 Juli, 2001 um 16:07:28

Name: EIN TAG BEVOR:

Datum: Montag, 02 Juli, 2001 um 0:51:32


Name: Reisevorbereitungen sind am stressigsten

Datum: Montag, 25 Juni, 2001 um 20:31:53


Von wo Schreibe ich?  noch aus Dresden...

Datum:  Samstag, 23 Juni, 2001 um 15:30:52


Reisebericht:
Mein erster Eintrag




+++ ACHTUNG +++

Die auf dieser Homepage bereitgestellten Reiseberichte und Bilder sind mein geistiges und privates Eigentum und dürfen ausschliesslich nur zu privaten Anschauungszwecken verwendet werden. Eine Veröffentlichung der Materialien ist nur mit meiner Genehmigung möglich! Die Genehmigung ist zwingend erforderlich!
Nebenbei bemerkt, habe ich längst nicht alle Reiseberichte und Eindrücke ins Netz gestellt.

Mein Buch mit zahlreichen Farbbildern ist ab 2002 im Handel erhältlich.



Gruß - Markus Polo